
Neues aus der Radiologie
Neuer Computertomograph (CT) – SOMATOM X.cite
Es freut uns sehr, dass wir den Ausbau der Radiologie im neuen Anbau «Zentrum Nord» nun komplettieren konnten. Seit Februar haben wir neben dem neuen 3T MRT das SOMATOM X.cite CT von Siemens mit StellarInfinity Detector in Betrieb genommen.
Der neue CT-Scanner erlaubt uns, durch die Zinn-Filter-Technologie Untersuchungen mit deutlich geringeren Dosen durchzuführen. Gerade im Bereich der Vorsorge bei Lungen- und Herzerkrankungen, aber auch bei der Skelettuntersuchung und der Harnleitersteinsuche ist eine signifikant geringere Strahlenexposition erforderlich für gleiche, zum Teil bessere Ergebnisse. So ist eine Becken-CT, die ein Mehrfaches an Aussagekraft besitzt, mit einer Dosis möglich, die vergleichbar ist mit einer konventionellen Röntgenaufnahme.
Neu haben wir nun auch die Möglichkeit, sogenannte Dual-Energy-Untersuchungen durchzuführen. Durch zwei verschiedene Energiespektren können neben der reinen Dichte von Geweben bzw. Materialien zusätzliche Informationen in einem Scan gewonnen werden. So kann beispielsweise bei der Darstellung von Gefässen besser zwischen vasosklerotischem Kalk und Kontrastmittel unterschieden werden, oder es kann «virtuell» das verabreichte i.v. Kontrastmittel aus dem Körper herausgerechnet werden, sodass auf einen zusätzlichen nativen Scan vor der KM-Gabe verzichtet werden kann. Auch ist es möglich, Natriummuratablagerungen im Rahmen der Gicht-Diagnostik nachzuweisen.
Die neuen Räumlichkeiten erlauben der Radiologie einen optimierten Workflow und bieten unseren Patientinnen und Patienten grosse und sonnendurchflutete Untersuchungsräume durch Panoramafenster.
Cardio-MRT
Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen 3T MRT im vergangenen Jahr bieten wir zusätzlich auch Cardio-MR-Diagnostik an. Die CMR ist ein ausgereiftes Verfahren und gilt als Goldstandard zur Bewertung der Myokardfunktion, zur Quantifizierung des Myokardvolumens und zur Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels sowie myokardialer Narben nach Herzinfarkten. Mit der Stress-CMR wird die Durchblutung des Herzmuskels unter Belastung und in Ruhe untersucht. Ziel ist, beurteilen zu können, ob die Herzkranzgefässe verengt sind. Eine häufige Fragestellung in der COVID-19-Pandemie war und ist, ob der Herzmuskel im Rahmen einer Myokarditis mitbetroffen ist. Die CMR ist ein ausgezeichnetes Verfahren zur Myokarditis-Diagnostik.
Prostata-MRT
Die Radiologie des Spitals Zollikerberg ist Q2-zertifiziert in MR-Prostatographie. Die multiparametrische MRT der Prostata (mpMRT) ist das beste bildgebende Verfahren zur Darstellung der Prostata. Auch liefert es wichtige Hinweise auf die genaue Lokalisation und die Ausbreitung eines möglichen Tumors und auf dessen Aggressivität. Die mpMRT kann zudem helfen, unnötige diagnostische und therapeutische Eingriffe bei gutartigen Veränderungen oder wenig aggressiven Tumoren zu verhindern. Sollte eine Biopsie nötig sein, können die MRT-Bilder direkt auf die Ultraschallbilder des Urologen übertragen werden und so den sonographisch meist unsichtbaren Tumor für die Biopsie markieren. So ist es möglich, auch kleine Tumore mit höherer Sicherheit zu biopsieren.